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Lange Zeit reichte in den überschaubaren
Lebensgemeinschaften der kleinen Städte und vor allem Dörfer allein der
Vorname zur Unterscheidung von Personen aus. Dies hielt bis ins späte
Mittelalter an. Ergänzt wurden die Vornamen allenfalls noch mit
Berufsbezeichnungen (z.B. »Der Müller« oder »der Schmied«) oder Flurnamen
(z.B. »am Anger« d.h. »der am Anger wohnt«), wenn Verwechslungen bei
häufiger vorkommenden gleichen Vornamen möglich war. In Deutschland
entwickelten sich in den Städten einzelne Familiennamen zwar schon im 12.
Jahrhundert, doch diese setzten sich allgemein erst am Ende des 16.
Jahrhunderts durch. Die etymologische Bedeutung (Etymologie = Lehre vom
wahren Ursprung eines Wortes) unseres Namens führt uns zu den Wurzeln
unserer Familie. Der Name ermöglicht zum Teil Rückschlüsse auf Beruf oder
Eigenschaften eines Vorfahren, aber auch das Land oder die Region, aus dem
der »Stammvater« der Familie einst kam. |
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