Namensherkunft
 

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Namensherkunft
Name Gmeiner
Weitere Namen

Familiennamen aus Taufnamen

Berufs- und Standes-
bezeichnungen

Geographische Namen

Charakter-
eigenschaften und Aussehen

Es gibt verschiedene Ursprünge von Familiennamen. Hierbei können diese unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden:


Familiennamen aus Taufnamen

Die Taufnamen aus dem Namen des Vaters oder der Mutter sind die ältesten Familiennamen.

Hierbei enden die Vaternamen häufig mit -ing und -ung (z.B. wurde aus Henrik oder Heinrich der Familienname Henning und aus Hartwig wurde Hartung).  In anderen Fällen wurde der Familienname aus dem Genitiv des Vaternamens gebildet (aus Jacob wurde Jacobs, aus Markus wurde Marx). Eine weiteres Beispiel ist die Bildung des Familiennamens aus der Kurzform des Vaternamens. Beispiel­haft hierfür ist Jähne, das auch Johannes entstanden ist.

Die Namen können jedoch hierbei auch in verschiedenen Formen und Verbindungen versteckt sein. Z.B. Nikolaus als Kohlhass, Altnikol, Mühlnickel, Klasing, Glasmeyer, Cloß, Klee und Klußmann.

Mutternamen wurden seltener übernommen. Beispiele hierfür sind Hilla (=Hildegard) aus der Hillen wurde oder Clara aus der Klaren wurde.

 

Berufs- und Standesbezeichnungen

Die Berufsbezeichnungen sind eine häufige und vielfältige Grundlage für Familiennamen.

Hierzu gehören direkte Übertragungen wie z.B. Bauer oder Jäger, oder geringe Änderungen der Schreibweisen bei Schmidt oder Schmitt. Weitere Beispiele sind Ammann (Amtmann), Scholz (Schultheiß) oder Schubert (Schuhmacher). Einen Einfluß hatte auch hierbei die regionale Mundart. So wurde aus einem Taschenmacher Deschler oder aus einem Töpfer Hafner. Die sehr verschiedenartigen Bezeichnungen finden sich auch in folgenden Beispielen wieder, die alle auf die gleiche Berufsbezeichnung zurückgehen: Böttcher, Küfer, Kübler, Schäffler, Binder und Büttner. Die »mittelbaren Berufsnamen“, die aus Berufsmerkmalen wie Werkstoff, Werkzeug, Arbeitsgang, Werkstätte Arbeitskleidung und Waren enstehen, gehören ebenfalls in diese Kategorie.

 

Geographische Namen

Die Herkunft oder Wohnstätte, sowie Länder, Ortschaften, Wüstungen, Gebirge oder Flüsse sind hier die Grundlage. Außerdem kommen auch Flur-, Gassen-, Hof- und Hausnamen bei der Bildung von Familiennamen vor.

Beispiele hierfür sind Amtstutz (am Steilhang wohnend), Bichler (auf einem Hügel, Anhöhe wohnend) oder Kirch (der bei der Kirch wohnt).

Entsprechend wurden Personen auch nach ihren Herkunftsorten genannt, z.B. Bayer (aus Bayern), Rom (evtl. von Rom), Schöneberg (aus Schöneberg)

 

Charaktereigenschaften und Aussehen

Entsprechend wurden Personen auch nach ihrem Aussehen, besonderen typischen körperlichen Merkmalen oder Charaktereigenschaften bezeichend. Die Eigenschafts- oder Spitznamen bedienten sich der ganzen Bilderfülle, des Mittelalters im Bereich des Tiere und Pflanzen, Speisen und Getränke, Kleidung und Waffen, Münzen und Maße, der Alters- Sippschafts- und Zeitangaben.

Fröhlich war sicher von einem fröh­lichen Menschen entstanden. Von einen linkischen und ungelenken Menschen entstand der Familiennamen Linck (es könnte auch ein Linkshänder gewesen sein). Ein frommer Mann wurde zu Christ und ein grimmiger Bursche wurde zu Sauer.

Äußere Merkmale wurden sehr häufig für Familiennamen herangezogen. Auffallender Merkmale oder Gebrechen deuten drauf hin. Kleiner oder Groß, Braun, Roth, Weiß und Schwarz, oder Kraus (der Kraushaarige) sind Beispiele hierfür.

 

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